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Fliegende Lieferanten: Wann setzen sich Lieferdrohnen im E-Commerce durch?

Published on: Dezember 5, 2018

Updated: August 30, 2023

Heute wundert sich keiner mehr, wenn kleine Roboter surrend am Himmel vorbeiziehen, denn Drohnen sind l?ngst Bestandteil von Hollywoodfilmen, Büchern, der Gaming Industrie und einem Spaziergang im Park. Was früher überwiegend als Hobby für Technik-Freaks galt, ist heute auch bei ?Normalos“ beliebt. Bei Mediamarkt findet man sie bereits in allen m?glichen Varianten in den Regalen. Kleine Drohnen gibt es schon ab 15 Euro zu kaufen. Doch sie sind nicht nur ein abwechslungsreiches Spielzeug. Lieferdrohnen k?nnten sogar den E-Commerce revolutionieren, denn sie sind einer der Top Trends der Paketlogistik.

Vom Drachen zur Drohne

Früher lie? man Drachen aus Papier in die Lüfte steigen – heute sind es Drohnen.

  • Im frühen 20. Jahrhundert setzte das Milit?r erstmals Drohnen zu Kriegszwecken ein.
  • 2014 lieferte DHL erstmals auf der Nordsee-Insel Juist Medikamente zu einer Apotheke und zwar per Drohne.
  • 2016 führte Amazon in England die erste Zustellung per Lieferdrohne an den Endkunden durch. Im P?ckchen enthalten war eine Fire-TV-Box und einer Packung Popcorn.
  • 2018 sollen Drohnen weiter ausgebaut werden und mit Features ausgestattet, damit sie auch schlechten Wetterbedingungen standhalten.
  • 2021 soll der Markt für kommerzielle Drohnen bei 4,8 Milliarden Dollar liegen.
  • 2025 will China eine Langstreckendrohne in den Dienst stellen, die mit einer Tonne Nutzlast und rund 1500 Kilometer weit fliegen kann.

 

Seitdem hat sich in Sachen Lieferdrohne im E-Commerce in Deutschland allerdings nicht viel getan. Der Versandriese Amazon experimentiert weiterhin, um das Projekt ?Prime Air“ umzusetzen. Bei dem Projekt geht es um den Ausbau von Lieferdrohnen durch Amazon. Dessen Ziel ist es, P?ckchen schon bald per Drohne zuzustellen.

DHL hingegen hat die dritte Generation ihres Paketkopters bereits getestet. 2016 konnte die Helikopterdrohne in der Gemeinde Reit im Winkl und auf der Winklmoosalm 130 autonome Be- und Entladungen unternehmen. Die Drohne konnte dabei eine Last von zwei Kilogramm tragen und mit einer Geschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde fliegen.

China ist da schon etwas weiter. Dort liefert das Unternehmen ?ele.me“ bereits Lebensmittel in einem 57 Quadratkilometer umfassenden Industriepark aus. Die Drohne liefert den Kunden die Ware zwar nicht von Tür zu Tür, sondern lediglich von Drohnenstation zu Drohnenstation. Dennoch spart es den Auslieferern viel Zeit. Die müssen die Lebensmittel nur noch vom Drohnen-Standort abholen und zum Kunden bringen. Auch in Teilen Neuseelands liefert das amerikanische Unternehmen Flirtey Pizzen bereits per Drohne aus.

Ab wann gibt es Drohnen-P?ckchen für Jeden?

Eine Gro?stadt, in der Drohnen am Himmel kreisen, die kleine P?ckchen unter ihren Propellern tragen und diese langsam vor den Haustüren absetzen. Das mag zwar stark nach dem Szenario aus einem Science-Fiction Film aussehen, ist aber nicht ganz abwegig. Seit dem ersten luftbasierten Roboter hat sich bereits einiges getan. Die Forschung arbeitet st?ndig an der Weiterentwicklung der Lieferdrohne, um neue Nutzungsm?glichkeiten zu schaffen.

2016 lernten Drohnen zu sehen und somit Hindernissen auszuweichen. Mit einer Art sensorischem Auge kann die Lieferdrohne nun Gegenst?nde auf ihrem Flugweg erkennen und umfliegen. Im n?chsten Schritt sollen Drohnen wetterbest?ndig werden, damit sie auch bei schwierigen Wetterbedingungen ihren Flug starten k?nnen. Dies würde sie auch zum perfekten Lieferboten im E-Commerce machen.

Bisher würden allerdings lediglich 45 Prozent der Deutschen die Lieferdrohne im E-Commerce für den Versand ihrer Ware w?hlen – da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.

45 Prozent der Deutschen würden Waren durch Drohnen liefern lassen. (Quelle: Statista)

Chancen für den E-Commerce und die Lieferanten

Ein besonderes Problem in der Lieferindustrie stellt die sogenannte ?Letzte Meile“ dar.

In diesem Bereich k?nnten luftbasierte Lieferroboter eine gro?e Chance bieten. Lieferdienste k?nnten viel Kohlenstoffdioxid vermeiden, das sonst von Lieferautos ausgesto?en wird. Au?erdem kann die Drohne Verkehrsaufkommen vermeiden und spart viel Zeit, im Gegenzug zur Auslieferung per Lieferwagen. Deshalb kann die Lieferdrohne das Paket so schnell wie m?glich beim Kunden absetzen. Medikamente oder Blutspenden k?nnten schneller zugestellt werden.

Um eine problemlose Zustellung per Drohne zu sichern, arbeitet Amazon an einigen extra Features. Beispielsweise soll die P?ckchen-Drohne auf die Gestik der Menschen reagieren k?nnen, damit sie eine heranwinkende und abwinkende Bewegung als richtige oder falsche Zustellung verstehen kann.

Da Lieferdrohnen im E-Commerce bisher nur leichte Fracht tragen k?nnen, arbeitet Boeing an einem Flugger?t, das Lasten von über 200 Kilogramm tragen soll. Da Boeing sich allerdings bisher nicht zur Geschwindigkeit, Reichweite und Akkuladung ge?u?ert hat, ist mit dem Einsatz der Drohnen in n?chster Zeit nicht zu rechnen. Amazons Versuch zeigt allerdings, dass eine Zustellung kleinerer Pakete per Lieferdrohne auf jeden Fall m?glich ist.

 

Welchen Haken haben Lieferdrohnen im E-Commerce?

Bis wir unsere P?ckchen von Zalando, Amazon und Co. per Drohne erhalten, dürfte es noch etwas dauern. Einen Nachteil k?nnte die geringe Traglast der Drohne sein, denn schon bei fünf Kilogramm Fluggewicht darf die Drohnen nur in Sichtweite des Piloten geflogen werden. Zudem kollidierten bisherige Drohnen bei starkem Wind oder Regen mit H?usern und B?umen.

Noch immer sind nicht alle rechtlichen Bedingungen gekl?rt, was die Durchsetzung der Lieferdrohne im E-Commerce erheblich erschwert. Noch reicht die Akkukapazit?t der luftbasierten Roboter nicht aus, um über lange Strecken Pakete auszuliefern. Das Drohnen nicht über Wohngrundstücke oder Menschenansammlungen fliegen dürfen, macht die Sache ebenfalls nicht leichter. Das würden sich schlie?lich bei der Paketzustellung nicht vermeiden lassen. Demnach k?nnen H?ndler ihre Pilotprojekte wohl erst starten, wenn all diese Dinge gekl?rt sind und Drohnen soweit entwickelt sind, dass sie auch schwere Nutzlasten tragen k?nnen.

Fazit

Noch gibt es einiges zu tun in Sachen Lieferdrohne im E-Commerce. Doch die umweltfreundliche Variante ist definitiv eine Alternative. Wir würden uns vermutlich freuen, unsere P?ckchen von einem kleinen, fliegenden Roboter zu erhalten und das auch noch schneller als gewohnt. Da sich die Lieferdrohne genau orten l?sst, wissen Onlineh?ndler immer wo sich die Bestellung befindet. So k?nnen sie ihre Kunden regelm??ig über den Stand der Lieferung informieren. Durch personalisierte Versandnachrichten und der schnellen Zustellung durch die Drohne, k?nnen Onlineh?ndler ihre Kunden rundum zufrieden stellen.

Sie bietet dem E-Commerce also, wie auch?Chatbots?und?Sprachassistenten,?eine gro?e Chance. Obwohl die Entwicklung der Lieferdrohne noch immer in den Kinderschuhen steck: In Zukunft wird die Drohnenforschung weiter voranschreiten. Die kleinen Roboter werden schneller, ihre Leistungsf?higkeit gr??er und das Preis-Leistungs-Verh?ltnis besser. Dazu brauchen wir allerdings eins: Geduld.

Mehr zum Thema??Künstliche Intelligenz im E-Commerce?kann in unserer neuen Blogreihe nachgelesen werden.

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